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Dielenboden – maximale Ästhetik und Natürlichkeit

Dielenböden gehören zu den ältesten Holzböden und bringen eine Reihe an Vorzügen mit sich. Holzdielen wirken sich positiv auf das Raumklima aus, machen Wohnräume behaglicher und begeistern mit Langlebigkeit. Nicht zu vergessen die Designvielfalt, die mit den attraktiven Produkten einhergeht. Bei Kauf und Verlegung des modernen Klassikers gibt es allerdings einiges zu beachten.

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Wissenswertes zu Dielen und Dielenböden

Bei Dielen handelt es sich um Holzelemente, die zu einem fugenlosen Dielenboden verlegt werden und sich in erster Linie durch ihre Länge auszeichnen. Ein klassischer Dielenboden ist aufgrund der Maße der Dielen großformatig. Das Gegenstück ist Parkett, ein kleinformatiger Holzboden. In optischer Hinsicht besteht der markanteste Vorteil von Dielenböden im Vergleich zu Parkett darin, dass Räume optisch größer und weiter erscheinen.

Diverse Größen verfügbar

Auch gegenüber anderen Verlegearten mit filigranem Muster (z.B. Fischgrat) sorgen lange Großdielen in der Summe für einen großzügigeren Gesamteindruck. Mit einer Breite ab 25 Zentimetern und Längen von mindestens zwei Metern sind Großdielen eine Investition wert. Generell gibt es jedoch eine Vielzahl an Längen, Breiten und Designs, wodurch sich Dielenböden individuell an den persönlichen Einrichtungsstil anpassen lassen.

Zu den gefragtesten Dielen-Varianten gehören massive Dielen sowie zwei- und mehrschichtige Holzelemente, die über eine Deckschicht (Blatt) verfügen und vielerorts als „Landhausdiele“ verkauft werden. Massivholzdielen sind meistens zwischen 21 und 50 Millimeter stark. Hinsichtlich der Länge haben Sie die Wahl zwischen Kurz- und Langdielen. Während Kurzdielen beim Verlegen komfortabler sind, strahlen Langdielen mit bis zu sechs Metern maximale Großzügigkeit aus.

Im Handel hat sich inzwischen eine gängige Konfektionslänge von rund zwei Metern bei Massivholz- und Landhausdielen durchgesetzt. Trotz der Größe kann ein Dielenboden beliebig an unterschiedlichste Raumgrößen angepasst werden.

Im Video lässt sich ein Blick auf die Herstellung von Massivholz-Dielen werfen:

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Vorteile von Dielenböden

Zunächst ist die gestalterische Freiheit erwähnenswert, die sich dank zahlreicher Holzarten ergibt. Die nachfolgenden Hölzer bringen unterschiedliche Maserungen und Farben hervor:

  • Fichte
  • Tanne
  • Kiefer
  • Lärche
  • Eiche
  • Ahorn
  • Douglasie
  • Walnuss
  • Nussbaum

Während Nussbaum mit seiner warmen, teilweise relativ dunklen Farbe und deutlich erkennbarer Maserung einen lebhaften Charme versprüht, überzeugen Dielen aus Eiche mit einem ruhigen Ambiente. Neben den Holzsorten bringen Oberflächenveredelungstechniken Abwechslung. Wünschen Sie sich einen sehr hellen Untergrund für den Landhausstil, könnte ein gekalkter Boden ideal sein. Dabei wird das Holz nachträglich aufgehellt. Alternativ kommen gepastete Hölzer infrage, die während der Veredelung farblich gestaltet und mit Gebrauchsspuren ergänzt werden. Soll es stattdessen ein natürlicher Dielenboden in Weiß sein, wären gefärbte Dielen vorteilhaft, weil die Holzmaserung erkennbar bleibt.

Positive Wirkung auf die Gesundheit

Ein Holzboden mit Dielen verbessert das Wohnraumklima, indem er Feuchtigkeit reguliert und Wärme ausstrahlt. Anders als bei Fliesen oder Marmorböden, profitieren Sie von einer fußwarmen Oberfläche. Hinzu kommt ein Höchstmaß an Hygiene und Langlebigkeit. Perfekte Voraussetzungen für den Einsatz in Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche oder Kinderzimmer. Auch im Garten als Terrassenbelag machen Dielen eine ausgezeichnete Figur. Dann jedoch meist mit geriffelter Oberfläche als rutschhemmende Terrassendiele.

Härtegrad von Holz

Wie robust und langlebig ein Dielenboden ist, hängt entscheidend von der Holzhärte ab. Harthölzer sind gegenüber Druck und anderen Strapazen robuster als Weichholz. Generell sind Laubhölzer härter als Nadelhölzer, wodurch unter anderem Ahorn, Eiche und Esche ideal für den Innenausbau geeignet sind. Doch auch Nadelhölzer lassen sich gut zu Dielen verarbeiten.

Die sogenannte Brinellhärte gibt Auskunft über die Holzhärte. Je höher dieser Wert, desto härter das entsprechende Holz. Damit Sie sich einen Eindruck verschaffen können, haben wir einige Beispiele arrangiert:

Holzart Brinellhärte (ca.)
Fichte 1,3
Kiefer 1,6
Eiche 3,6
Esche 4,0
Ahorn 4,8

Damit es nicht zu einer Fugenbildung kommt, sollte der Feuchtewert des Holzes bei rund zehn Prozent liegen. Dieser Feuchtigkeitsanteil gewährleistet, dass Dielen nicht schwinden. Eine Luftfeuchtigkeit von 50 bis maximal 65 Prozent innerhalb von Wohnräumen sollte nicht überschritten werden.

Preise und Quellen

Die Preise für einen Dielenboden hängen von mehreren Faktoren ab. Massivholzdielen sind in der Regel teurer, als Zwei- oder Mehrschicht-Alternativen. Landhausdielen finden Sie im Handel bereits ab rund 30 Euro pro Quadratmeter. Für hochwertige Massivholzdielen in modernen Designs sollten Sie mindestens 50 Euro kalkulieren, wobei nach oben hin kaum Grenzen gesetzt sind. Ein exklusiver Dielenboden aus europäischer Eiche kostet schnell über 130 Euro. Letztendlich entscheiden Qualität und Verarbeitung über die Kosten. Sparen können Sie durch das eigenhändige Verlegen. Einen Dielenboden können Sie online bestellen oder in lokalen Baumärkten sowie in Fachgeschäften kaufen.

Hersteller:

Tipp: Beim Renovieren sind sogenannte Renovierungsdielen von Vorteil. Sie sind maximal 15 Millimeter dick und bei niedriger Aufbauhöhe optimal.

Es gibt zudem auch preiswerten Laminat in Dielenoptik. Mit der günstigen Alternative können Sie noch mehr sparen, ohne auf den charmanten Altbau-Look zu verzichten, den Dielenböden ausstrahlen.

Dielenboden verlegen

Dielenböden werden heute schwimmend, mit elastischen Klebstoffen oder auf einer Unterlattung verlegt. Welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Verlegearten aufweisen, hat das Heimwerkerportal selbst.de zusammengefasst. Bei Altbausanierungen kann die Verlegeart auf Holzunterkonstruktion ratsam sein, weil sie Höhenunterschiede ausgleicht. Die Videoanleitung zeigt, wie Massivholzdielen mit Verschraubung auf einer Holzunterkonstruktion zu verlegen sind:

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Tipps zum Verlegen

  • Zum Ausgleichen von Unebenheiten werden unter dem Dielenboden Holzstreifen platziert.
  • Abhängig von den Bauelementen, kann eine Trittschalldämmung erforderlich sein.
  • Unverzichtbar ist eine Dehnungsfuge, damit das Holz ausreichend Freiraum zum „Arbeiten“ hat.
  • Ob ein Dielenboden für die Fußbodenheizung geeignet ist, ist individuell zu klären.

Kaufen Sie Dielen unbehandelt, sollten Sie sie nach dem erfolgreichen Verlegen unbedingt mit Lack, Lasur oder Holzöl versiegeln. Wobei Lack den natürlichen Charme des Holzbodens zunichtemacht. Öl, Wachs und Lasur betonen die Holzmaserung und schützen die Oberfläche vor Feuchtigkeit und Schmutz. Möchten Sie Ihr Badezimmer mit Dielen gestalten, ist eine zuverlässige Oberflächenversiegelung ein Muss.

Dielenboden pflegen

Ein ordentlich verlegter Dielenboden ist überaus pflegeleicht. Schmutz und Staub lässt sich mit Abfegen oder Staubsaugen spielend entfernen. Nebelfeuchtes Wischen ist ebenfalls möglich. Ergänzend zum Reinigen, ist es wichtig, einen Holzfußboden regelmäßig zu ölen, wachsen oder mit anderen Pflegeprodukten zu behandeln.

Fußböden auffrischen

Möchten Sie einen Dielenboden aufarbeiten, ist dafür Schleifarbeit erforderlich. Für größere Flächen wird meist eine Walzenschleifmaschine eingesetzt. Damit das auch mehrmals möglich ist, sollten die Dielen eine möglichst dicke Nutzschicht aufweisen. Je dicker diese ist, desto häufiger lässt sich ein Dielenboden abschleifen und desto langlebiger ist somit der Untergrund. Nach dem Schleifen ist das Auftragen einer Versiegelung elementar.

Wenn Sie das Verlegen, Schleifen und Versiegeln einem Fachmann überlassen möchten, finden Sie online oder in unserem Handwerkerverzeichnis den perfekten Ansprechpartner auch in Ihrer Nähe.

Jetzt inspirieren lassen und Wohnräume gestalten!

Lassen Sie sich von den Hölzern begeistern und entscheiden Sie selbst, welches Design am besten zu Ihrem Zuhause passt! Einen faszinierenden Kontrast erzielen Sie mit der Kombination von Holzböden und farblich abgestimmten Mosaikfliesen oder Steinteppichen, die beispielsweise in Flur oder Küche Verwendung finden.


Bildquellen: messomx, midascode / pixabay.com